Die Wanderregion

Geographische Lage

Begrenzt wird die Region der deutschen Mittelgebirge im Westen durch Frankreich und Belgien, im Süden durch die Donau, im Osten durch Tschechien und im Norden durch das Norddeutsche Tiefland.

Fernwanderwege

Durch die Region der deutschen Mittelgebirge verlaufen folgende Wege:

Europäischer Fernwanderweg E1
Europäischer Fernwanderweg E3
Europäischer Fernwanderweg E6
Europäischer Fernwanderweg E8
Frankenweg
Rothaarsteig
Westweg

Charakter der Wege

Für die Land- und Forstwirtschaft wurden Wirtschaftswege gebaut, die meist mit Split befestigt und seltener asphaltiert sind. Sie sind in Wanderkarten vermerkt.
Die Wanderwege verlaufen auf diesen Wirtschaftswegen. Qualitäts-Wanderwege sind als Pfad durch den Wald geführt. Die Wanderwege werden bevorzugt durch landschaftlich schöne Gegenden geführt und durchqueren hierbei auch Nationalparks, z.B. der E 6 den Nationalpark 'Bayerischer Wald'. Immer wieder kommt man an Aussichtspunkten vorbei, die weite Ausblicke über das Land ermöglichen.
Die Wirtschaftswege muß sich der Wanderer mit Traktoren und Mountain Bikern teilen. Für den normalen Autoverkehr sind diese Wirtschaftswege aber gesperrt. Reitwege sind meist getrennt von den Wanderwegen geführt.
Für die deutschen Mittelgebirge sind Wanderstiefel ausreichend.
Bekanntere Wege sind gut gekennzeichnet. Trotzdem ist eine Wanderkarte empfehlenswert.

Politische Zugehörigkeit

Die Region der deutschen Mittelgebirge gehört zu Deutschland.

Naturraum

Relief

Die Berge der deutschen Mittelgebirge sind bis 1500 m hoch. Dazwischen befinden sich weite Ebenen und Täler, die nur wenige Meter über Null liegen. Die Berge sind in der Regel mit Wald bedeckt und in den höchsten Lagen baumlos. Der Wald wird forstwirtschaftlich genutzt. Die Ebenen, Talböden und Berghänge werden landwirtschaftlich genutzt.
Im Westen durchquert der Rhein die Region. Entlang der Südgrenze der Region fließt die Donau.

Klima

Die deutschen Mittelgebirge gehören zur warmgemäßigten Zone. Die Laubbäume verlieren ihre Blätter im Herbst und bekommen im Frühjahr neue Blätter. Nadelbäume tragen ganzjährig ihre Nadeln.


Temperatur
Im Sommer können die Temperaturen um die Mittagszeit bis auf über 35 ° Celsius steigen. Bei längerem Aufenthalt im Freien sind Sonnenbrille, Sonnenschutzcreme und Sonnenhut empfehlenswert.
Im Winter können die Temperaturen unter -10° Celsius fallen. Jacke, Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille, Sonnenschutzcreme und evtl. Schneeschuhe oder Skier werden gebraucht.
Im Frühjahr und Herbst liegen die Temperaturen in einem angenehmen Bereich.

Niederschlag
Niederschläge fallen ganzjährig, so daß der Wanderer stets Regenschutzkleidung benötigt.

Bewölkung

Tageslänge im Laufe des Jahres für Frankfurt am Main:
Tag Datum SonnenaufgangSonnenuntergang
Frühlings-Tagundnachtgleiche20.03.09 12:44 MEZ06:2718:35
Sommersonnenwende 21.06.09 06:45 MEZ05:1421:36
Herbst-Tagundnachtgleiche 21.06.09 17:47 MEZ07:1019:23
Wintersonnenwende 22.09.09 22:18 MEZ08:1916:24

Die ideale Wandersaison für den Weitwanderer ist der Frühling. Denn im Sommer kann es heiß sein, im Herbst sind die Tage kurz, und im Winter liegt manchmal Schnee. Gewandert werden kann aber mit der richtigen Ausrüstung in jeder Jahreszeit. Denn jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz.

Flora und Fauna

An Großtieren gibt es Rehe, Hirsche und Wildschweine. Kleinere Tiere sind Füchse, Luchse, Wildkatzen und Raubvögel.

Die Wäder bestehen aus Laub- und Nadelbäumen. Angebaut werden Getreide und Feldfrüchte.

Eindrücke aus der Region

Schwarzwald, Schwarzwald, Bayerischer Wald, Bayerischer Wald, Erzgebirge, Erzgebirge, Harz, Harz, Harz, Fichtelgebirge, Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald, Oberpfälzer Wald, Schwäbische Alb, Schwäbische Alb, Thüringer Wald, Thüringer Wald, Rhön, Rhön, Rhön, Taunus, Taunus, Thüringer Schiefergebirge, Thüringer Schiefergebirge, Rothaargebirge, Rothaargebirge, Elstergebirge, Hunsrück, Hunsrück, Frankenwald, Frankenwald, Zittauer Gebirge, Zittauer Gebirge, Vogelsberg, Vogelsberg, Hoher Meißner, Hoher Meißner, Eifel, Eifel, Elbsandsteingebirge, Elbsandsteingebirge, Fränkische Alb, Fränkische Alb, Hoher Schneeberg, Hoher Schneeberg, Nordpfälzer Bergland, Nordpfälzer Bergland, Kellerwald, Kellerwald, Haardt (Pfälzerwald), Haardt (Pfälzerwald), Ebbegebirge, Ebbegebirge, Westerwald, Westerwald, Kaufunger Wald, Kaufunger Wald, Knüllgebirge, Knüllgebirge, Odenwald, Odenwald, Habichtswald, Habichtswald, Gladenbacher Bergland, Spessart, Spessart, Kaiserstuhl, Kaiserstuhl, Solling, Solling, Kyffhäuser, Kyffhäuser, Eggegebirge, Eggegebirge, Siebengebirge, Siebengebirge, Teutoburger Wald, Teutoburger Wald, Calenberger Bergland, Elm, Wiehengebirge Wiehengebirge

Der Weitwanderer unterwegs in der Natur

Tiere

Mücken gibt es am Oberrhein, aber auch in Hochmoorgebieten. Empfehlenswert sind Insektenschutzmittel und - bei Übernachtung im Freien - auch Netze.
Im südlichen Teil der deutschen Mittelgebirge ist der FSME-Erreger verbreitet. Er wird von Zecken übertragen. Eine Schutzimpfung ist möglich. FSME-Verbreitungsgebiet
Bei Verletzungen kann man sich mit Tetanus infizieren. Eine Tetanus-Impfung ist erhältlich.
Die deutschen Mittelgebirge gelten mittlerweile als frei von Tollwut.
Streunende Hunde gibt es nicht. Allerdings lassen spazierengehende Hundebesitzer ihre Tiere meist frei laufen. Auch aus Bauernhöfen oder Häusern kann plötzlich ein Hund heraus springen. Der Wanderer kann sich von diesen Hunden bedroht fühlen.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Falter, dessen Raupen Gespinste bauen und starke allergische Reaktionen auslösen können.
Häufig sieht man ein Tier, das wie eine etwa 20 cm lange braune Schlange aussieht. Das Tier ist völlig ungefährlich. Denn es handelt sich nicht um eine Schlange, sondern um eine Blindschleiche. Sie ist eigentlich eine Echse, die im Laufe der Evolution ihre Beine verloren hat.

Pflanzen

Es gibt viele giftige Pflanzen. Daher sollten unbekannte Pilze und Beeren nicht gegessen werden.
Gewarnt wird vor Pflanzen der Gattung der Traubenkräuter bzw. Ambrosien, insbesondere vor dem Beifußblättriges Traubenkraut. Sie kann starke allergische Reaktionen verursachen.

Baden

In Seen und Flüssen kann gebadet werden. Qualität der Badegewässer

Sonstiges

Das Wasser aus Bächen und Flüssen sollte nicht getrunken werden.
Empfohlene Impfungen

Der Weitwanderer im Kontakt mit den Menschen

Kultur

Die Feiertage unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Selbst Städte können ihre eigenen Feiertage haben. Die Feiertage sind beim Lesen der Fahrpläne zu beachten.
Es gibt eine Vielzahl von Festen und Bräuchen.
Zur Begrüßung gibt man sich die Hand, seltener wird umarmt.

Sprache und Schrift

Die Menschen sprechen Deutsch. Im Norden wird Hochdeutsch gesprochen. Im Westen, Süden und Osten sprechen die Menschen Dialekt. Nicht nur für Ausländer mit Deutschkenntnissen, sondern oft auch für Deutsche aus dem Norden ist es manchmal schwierig, sie zu verstehen. Eine Schriftspache für den Dialekt gibt es aber nicht.
An der Grenze zu Frankreich wird oft auch Französisch verstanden. Die älteren Menschen sprechen manchmal auch Englisch, die jüngeren Menschen sprechen alle mehr oder weniger Englisch.
Es wird die lateinische Schrift benutzt.

Essen und Trinken

Beliebte Getränke sind

SchorleMischung mit Sprudel
WeinschorleMischung von Wein und Sprudel
ApfelschorleMischung von Mischung von Apfelsaft und Sprudel
süßes ApfelschorleMischung von Mischung von Apfelsaft und süßem Sprudel
saures ApfelschorleMischung von Mischung von Apfelsaft und saurem Sprudel
gespritzter ...wie Schorle
RadlerMischung von Bier und süßem Sprudel
SpeziMischung von Cola und Fanta

Im Südwesten gibt es folgende regionalen Gerichte

MaultaschenFleisch in einem Teig gekocht, in der Brühe serviert
PfitzaufSüßes Gericht aus dem Backofen, mit Kompott serviert

In Gaststätten ist ein Trinkgeld von etwa 5% üblich. Es wird auf einen runden Euro-Betrag aufgerundet.

Übernachten

In Städten gibt es Hotels. Auf dem Lande bieten oft Gasthöfe Fremdenzimmer an. In bekannten Urlaubsregionen vermieten auch Privatleute Einzelzimmer. Ferienwohnungen werden nur für mehrere Tage vermietet.
Hotels gibt es in verschiedenen Kategorien. Fremdenzimmer und Einzelzimmer sind eher einfach, oft mit Dusche auf dem Flur und ohne Fernseher im Zimmer. Zur Ferienzeit und in Urlaubsregionen ist eine Vorbestellung sinnvoll.
Das Frühstück ist im Preis enthalten. Bezahlt wird üblicherweise bei der Abreise, in seltenen Fällen wird Vorkasse verlangt. Hotels akzeptieren EC-Karte und Kreditkarten. In Gasthöfen und bei Privatvermietern muß oft bar bezahlt werden.
Die Touristeninformationsbüros können auch Zimmer vermitteln.
Gezeltet werden kann auf Campingplätzen.
Wiesen und Äcker sind in Privatbesitz, Wälder meist im Staatsbesitz. Solange kein Schaden angerichtet, z.B. durch Zertrampeln von Getreide, und solange kein Lagerfeuer angezündet wird, wird Biwakieren und Zelten geduldet.
Das Wasser in Hotels und Gaststätten hat Trinkwasserqualität. Aus Gesundheitsgründen braucht kein Wasser in Flaschen gekauft werden.

Wenn der Weitwanderer die Infrastruktur nutzt

Beförderung

Die Region hat ein dichtes Bahn- und Busnetz.

Auf den Bahnhöfen gibt es einen Abfahrtsplan und einen Ankunftsplan. Der Abfahrtsplan ist gelb, der Ankunftsplan weiß.

Die schlechte Qualitaet der Fahrpläne bitte ich zu entschuldigen. Gelegentlich nehme ich sie nochmal auf.

BahnabfahrtsplanSmall.jpg

BahnankunftsplanSmall.jpg

Die Busfahrpläne geben den An- und Abfahrtszeitpunkt an den einzelnen Haltestellen an.

BusfahrplanSmall.jpg

Meist arbeiten die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe in Verkehrsverbünden zusammen. Für die einzelnen Bundesländer gibt es Webseiten, die kombinierte Bahn- und Busverbindungen finden können:
Baden-Württemberg
Bayern
Niedersachsen und Bremen

In Taxis wird immer ein Taxameter benutzt. Ein Trinkgeld wird nicht zwingend erwartet.

Mobilfunk

Mobilfunk

Die Netzabdeckung zum Telefonieren ist nahezu flächendeckend. In engen unbesiedelten Tälern gibt es manchmal keinen Empfang.

Tourismus

Touristeninformationsbüros gibt es in allen größeren Städten. Sie sind meist am Marktplatz untergebracht und an einem Symbol mit dem Buchstaben i-Symbol von Touristenbüros zu erkennen. In Gegenden, die nicht so stark industrialisiert sind und daher stärker vom Tourismus leben, gibt es auch in kleineren Städten Touristeninformationsbüros.


Mittelgebirge Touristische Erschliessung
(Zahl der Unterkünfte, Touristenbüros, Freizeitangebote)
Stufen: o, +, ++, +++
Fremdenverkehrsämter
Bayerischer Wald ++ Tourismusverband Ostbayern e. V.
Calenberger Bergland
Ebbe-Gebirge
Egge-Gebirge +
Eifel
Elbsandsteingebirge
Elm
Elstergebirge
Erzgebirge
Fichtel-Gebirge
Fränkische Alb
Frankenwald
Gladenbacher Bergland
Haardt (Pfälzerwald) o
Habichtswald
Harz +
Hoher Meißner
Hunsrück
Kaiserstuhl
Kaufunger Wald
Kellerwald
Knüllgebirge
Kyffhäuser
Nordpfälzer Bergland o
Oberpfälzer Wald
Odenwald +
Rhön
Rothaargebirge ++
Schwäbische Alb +
Schwarzwald +++ Schwarzwald Tourismus GmbH
Siebengebirge
Solling o
Spessart o
Taunus o
Teutoburger Wald
Thüringer Wald
Thüringer Schiefergebirge
Vogelsberg
Westerwald
Wiehengebirge
Zittauer Gebirge

Ich habe nur bei den Mittelgebirgen Schwarzwald, Schwäbische Alb und Odenwald eine Karte einblenden lassen. Die anderen Mittelgebirge anzuzeigen, ist kein technisches Problem, sondern nur Fleißarbeit.
Für Touristische Erschliessung Auswahlfeld mit 3 Stufen realisieren.
Weitere Fremdenverkehrsämter für die Tabelle hier entnehmen: http://www.fremdenverkehrsamt.com/baden-wuerttemberg.html

Weiterführende Informationen für den Weitwanderer

Topographische Karten im Maßstab 1:50000 und 1:25000 werden von den Landesvermessungsämtern herausgegeben. Je nach Ausgabe sind auch Wanderwege verzeichnet. Sie können bei den Landesvermessungsämtern oder im Buchhandel bestellt werden. Die Karten gibt es auch in elektronischer Form auf CD.
Topographische Karten werden auch von Verlagen wie dem Kompass-Verlag und Fremdenverkehrsverbänden herausgegeben.

Wanderkarten und Wandervereine

Mittelgebirge Wanderkarten Wandervereine
Bayerischer Wald Landesvermessungsamt Bayern Bayerischer Wald-Verein
Calenberger Bergland
Ebbe-Gebirge
Egge-Gebirge Eggegebirgsverein
Eifel Eifelverein
Elbsandsteingebirge Landesvermessungsamt Sachsen
Elm
Elstergebirge
Erzgebirge Landesvermessungsamt Sachsen Erzgebirgsverein
Fichtel-Gebirge Fichtelgebirgsverein
Fränkische Alb Fränkischer Alb-Verein
Frankenwald Frankenwald-Verein
Gladenbacher Bergland
Haardt (Pfälzerwald) Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz
Habichtswald
Harz Harzklub
Hoher Meißner
Hunsrück
Kaiserstuhl Landesvermessungsamt Baden-Württemberg
Kaufunger Wald
Kellerwald
Knüllgebirge Knüllgebirgsverein
Kyffhäuser
Nordpfälzer Bergland
Oberpfälzer Wald Landesvermessungsamt Bayern Oberpfälzer Wald-Verein
Odenwald Landesvermessungsamt Hessen Odenwaldklub
Rhön Landesvermessungsamt Hessen Rhönklub
Rothaargebirge Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen Sauerländischer Gebirgsverein
Schwäbische Alb Landesvermessungsamt Baden-Württemberg Schwäbischer Alb-Verein
Schwarzwald Landesvermessungsamt Baden-Württemberg Schwarzwald-Verein
Siebengebirge
Solling Landesvermessungsamt Niedersachsen
Spessart Landesvermessungsamt Bayern Spessart-Bund
Taunus Landesvermessungsamt Hessen Rhein-Taunus-Klub
Teutoburger Wald Teutoburger Wald-Verein
Thüringer Wald Landesvermessungsamt ThüringenThüringerwald-Verein
Thüringer SchiefergebirgeLandesvermessungsamt Thüringen
Vogelsberg Landesvermessungsamt Hessen Vogelsberger Höhen-Club
Westerwald
Wiehengebirge Wiehengebirgsverband Weser-Ems
Zittauer Gebirge

Wo wandern die Vereine von http://www.wandern.de/websites/wandervereine/index.html? In der Tabelle oben ergänzen.

Natur

  • Margot Spohn: Was blüht denn da?: Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas, Kosmos-Verlag, 58. Auflage, 2008, ISBN-10: 3440113795

Kultur und Küche

  • Schwäbische Küche
  • Knaurs Kulturführer in Farbe. Deutschland, Bechtermünz-Verlag, 1999, ISBN-10:3426265540